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Wirbeldost

(Clinopodium vulgare)

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30 — 60 cm indigen LC
Synonyme: Calamintha clinopodium, Satureja vulgaris. Hemikryptophyt, coll-mont. An den Scheinquirlen mit den bewimperten Hochblätter leicht zu erkennen. Die Pflanze ist abstehend behaart. Die eiförmigen, schwach gekerbten bis ganzrandigen Blätter ähneln ein wenig den Blättern des Dosts. Die Krone ist purpurn (Lit). Der Name Clinopodium leitet sich von gr. klíne = Bett und pódion = Füßchen ab und wurde schon bei Plinius verwendet. Die Scheinquirlen sollen den antiken gedrechselten Bettfüßchen ähnlich sehen (Lit). Die Art ist in allen österreichischen Bundesländern häufig (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Koordinaten des Standortes: 48° 9'54.70"N, 14°11'28.57"E. Aufnahmen: 12.07.2020 Allhaming
 
Habitus
 
 
Quirlen
 
 
Blüten
 
 
Clinopodium vulgare
Aufnahmen: 23.07.2012 Grafenau
 
Habitus
 
 
Quirl
Aufnahmen: 26.05.2007 Pucking
 
Habitus
 
 
Kelche
Aufnahmen: 17.08.2020 Prodol

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"758. C. Clinopodium Benth. (Clinopodium vulgare L . spec. — Melissa Clin. Benth. Wirbelborstiger B. — Wirbeldost. - Weichborste.)
Wurzelstock ästig-faserig , unterirdische stielrunde Ausläufer treibend. Stengel aufrecht oder aufsteigend 1—1,5' hoch, von weissen rückwärts-gerichteten Haaren zottig. Blätter eiförmig oder eilänglich, spitz oder stumpflich, an der abgerundeten Basis ganzrandig, nach vorne angedrückt-geschweift-sägezähnig, trübgrün sammt den kurzen Blattstielen rauhhaarig. Blüthen gebüschelt, in blattwinkelständigen, reichblüthigen, halbkugeligen Scheinquirlen, deren endständiger kopfig ist. Hüllblätter borstlich, steif-haarig-gewimpert so lang als der Kelch. Kelch borstig, Zähne in einen gewimperten Stachel auslaufend. Krone purpurroth, selten weiss. Das Kraut, ehedem officinell, wurde zur Zeit der Continentalsperre als Surrogat des chinesischen Thees benützt.
Juni— Aug.


An steinigen Abhängen, Steinbrüchen, Waldblössen, in Hecken, an Rainen, unter Gebüschen besonders an Waldrändern auf Kalk, Gneiss, Granit, Quarzfels, Sandstein. Besonders häufig auf den Granitbergen der Mühlkreise, z. B. an den Steinwänden der Donauufer; auf Donau- und Traunalluvium, im Traunkreise und Salzkammergute bis in die Voralpenregion aufsteigend u. s. im ganzen Gebiete gemein."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 78), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 15.03.2025

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